Direkt zum Inhalt

buchpräsentation

lesung
Do. 31.01.2008

Kooperation KAPU & Infoladen Treibsand

Buchpräsentation und Diskussion mit Heribert Schiedel: "Der rechte Rand"

Die Debatte um die als "Jugendtorheiten" verharmlosten Kriegsspiele des FPÖ-Obmannes weckt erneut das Interesse am rechtsextremen Milieu. Wer sind diese Leute von damals und in welchem Umfeld leben sie heute? Nach den Verhaftungen und Verurteilungen in den 90er Jahren war es um den militanten Rechtsextremismus in Österreich ruhig geworden. Während sich die einen gemäßigt gaben und die Tarnuniform gegen den Anzug wechselten, tauchten andere in den Untergrund ab. In der Gesellschaft fand ein Rechtsruck statt, Rassismus und Antisemitismus wurden immer normaler: "Stopp der Überfremdung!" grölen heute nicht mehr nur marodierende Skinheadbanden.

Heribert Schiedel beobachtet die Szene seit fast 20 Jahren und legt nun eine umfassende Bestandsaufnahme des heimischen Rechtsextremismus vor. Das Buch liefert Einblicke in die gewaltbereite Neonaziszene, die sich erfolgreich reorganisieren konnte. Schiedel analysiert daneben den parteiförmigen Rechtsextremismus, der allen Krisen und Spaltungen zum Trotz sich eines konstanten Zuspruches erfreut. Schließlich sucht er nach den Ursachen für Rassismus, Antisemitismus und Autoritarismus und diskutiert Gegenstrategien.

Heribert Schiedel, geboren 1967, Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes (DÖW), Abteilung Rechtsextremismusforschung; Berichterstatter für das Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Anti-Semitism and Racism an der Universität Tel Aviv; Mitglied der Redaktion von Context XXI; Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus, FPÖ und Burschenschaften; Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen zu diesen Themen.

Heribert Schiedel

Der rechte Rand - Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft

Edition Steinbauer, Gebunden, 200 S., 1. Aufl. 06.09.2007

treibsand.servus.at

68072cover_schiedel.jpg