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quality first!

konzert
Sa. 23.06.2007

Unser ältestes noch aktives KAPU-Urgestein, der Huckey, ist (gereift und weise vom jahrzehntelangem Nachdenken über und Produzieren von Musik bzw. ebensolangem intensivem Bierkonsum) jemand, der sich selten in die Booking-Angelegenheiten der KAPU einmischt. Sollen das doch die Jüngeren machen! Aber es gibt Ausnahmen, wo auch der Huckey voller Überzeugung auf den Tisch haut und sagt: „Das muss passieren in dieser Stadt! Und wenn es wo in dieser Stadt passieren muss, dann in der KAPU!“
So geschehen bei den BABYZITHERS. Die Babyzithers sind ein Projekt rund um den umtriebigen Musiker Christof Dienz. Der ist ja eigentlich Fagottist und Komponierer (u.a. sogar fürs Bruckner Orchester oder DJ DSL, um die Brandbeite mal zu verdeutlichen), und hat ganz offensichtlich auch eine Schwäche für das Außergewöhnliche. Bei den Babyzithers handelt es sich bei erster, flüchtiger Betrachtung fast um einklassischen Rocktrio, nur dass statt der Gitarre eine elektronisch aufgemotzte Zither im Einsatz steht.

Und so hat man eine Zither noch nie gehört: in einem elektronisch verstärkten Umfeld, satt, mächtig zupackend, zirpend und rhythmustreibend. Ausgerüstet mit einem Loopgenerator und verschiedensten Werkzeugen (z.B. Büroklammern, Stimmgabeln, Holzstäben) bearbeitet Christof die Zither. Unterstützt wird er vom Undergroundmusiker Andi Haller am E-Bass und Herbert Pirker („Einer der Glühendsten aus der blühenden Wien“) am Schlagzeug.

Huckey sagt, dass ist gaaanz groß. Und er hat recht – das ist gelungener Postrock im originären Sinne und weit entfernt von jeder Alpinrock-Romantik oder sonstigen Zither-Assoziationen. Da groovt ein Saiteninstrument, dass wir kaum kennen, und das offensichtlich sehr vielseitig ist, untermalt von einer rockigen Rhytmus-Sektion. Noise! Fetter Ö1-Appeal inkludiert!

Supportet werden die Babyzithers vom charmanten FLORIAN KMET: der übersiedelte mit 18 von Ö nach New York um drei Jahre lang mit Rockbands die Eastvillage Clubs zu bespielen. Heute ist er in der Wiener Szene zwischen Neuer Musik, Improvisation und „Elektropop“ (sagt man das noch?) beheimatet. Electronic Singer-Songwriter ist eine Definition, die zutrifft, offen lässt und dennoch unzureichend ist. Kmets Bühnenkonzept basiert auf minutiös geplantem Zeitmanagement, virtuosem Handwerk sowie dem radikalen Zusammenfinden bzw. Auseinanderdriften von akustischen Gitarrenklängen, Live-Loops und groovender “vocal mouth percussion”. Das verspricht auch Entertainment: mit trockenem Humor singt Florian Kmet Stories über Mofafahrten im Gegenverkehr und Sex auf französischen Parkplätzen. Her damit!

film:riss ON TOUR in der KAPU!

film:riss – das österreichweite StudentInnenfilmfestival aus Salzburg – geht mit seinem letztjährigen Filmprogramm auf Tour und macht an diesem Tag auch Halt in der KAPU. Gezeigt werden eine Auswahl aus dem letzten film:riss 06 Festival sowie zwei preisgekrönte Musikvideos der früheren Jahre.

www.filmriss.at

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