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Wider das Verdrängen: Ein Beitrag zum ´Gedankenjahr 2005´

googolplexx 3000
Fr. 01.04.2005

über den verdrängten Kampf der Kärntner PartisanInnen.
Film: Andri 1924-1944>


von Andrina Mracnikar, A 2003, 19 min.


Ab November präsentiert die KAPU, in Zusammenarbeit mit kinoki (Verein zur audiovisuellen Selbstbestimmung), an drei Donnerstagen Film- und Diskussionsmodule zum sogenannten ´Gedankenjahr 2005´.

Die Filme konzentrieren sich auf Themen und Bilder, die nicht in die offizielle Geschichts-schreibung und in das audiovisuelle Gedächtnis der Republik eingegangen sind.
Es werden Filme vorgestellt, die in den letzten Jahren wider das Vergessen und Verdrängen entstanden sind. Zusätzlich sind Referentinnen bzw. die Filmemacherin eingeladen, um die Filme zu kommentieren.
Bei freiem Eintritt werden an drei Donnerstagen ab 19 Uhr folgende Themenkomplexe filmisch berührt und anschließend besprochen:


++Do.17.November:

Über die Verbrechen der Wehrmacht und deren Leugnung

++Do.01.Dezember:

Über die Differenz von Täter- und Opferperspektive

++Do.15.Dezember:

Über den verdrängten Kampf der Kärntner PartisanInnen


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Do.15. Dezember 2005:

über den verdrängten Kampf der Kärntner PartisanInnen

Film: Andri 1924-1944


von Andrina Mracnikar, A 2003, 19 min.

"Andrina Mracnikar hat die Geschichte von Andri, dem Bruder ihrer Großmutter, in ihrer Kindheit aufgelesen wie Teile eines großen unvollständigen Mythen-Puzzles. Andri, der von der Gestapo gesuchte Deserteur und im November 1944 hingerichtete Partisan, spielte die Rolle des Helden. Und die Partisanenlieder der Kärntner Slowenen bildeten den persönlichen Soundtrack. Ein halbes Jahrhundert später nimmt Andrina Mracnikar die Puzzle-Teile wieder auf und legt sie zusammen, und zwar nicht, um ein historisch vollständiges Bild zu rekonstruieren, sondern um im klug arrangierten Ineinandergreifen von Motivumrissen und Leerräumen den Prozess der Geschichtsbildung zur Entfaltung zu bringen." (Robert Buchschwenter)

Außerdem werden Ausschnitte aus der ORF-Reportage „Die Kärntner Partisanen“ von Gerhard Roth gezeigt. Es geht um das Fehlen der Kärntner PartisanInnen in der österreichischen Geschichtsschreibung: Warum kommen sie, die doch nach der Moskauer Deklaration die Bedingung für den Staatsvertrag schufen, immer noch nicht in unseren Geschichtsbüchern vor?


Begleitet wird der Abend von Tina Leisch (Film-, Text-, Theaterarbeiterin, Mitglied im Verein Persman) und/oder Thomas Schautzer (Kustos am Persmanhof, Stojan Vavti).

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