fem*goesKAPU: Feministische Technologie
Am Anfang haben Computer Röcke getragen, jetzt sollen sie queer werden
Da wir im kapitalistischen Patriarchat leben, wird jeder Bereich des Lebens
davon beeinflüsst, auch die Technologien, die wir benutzen. Wenn wir Computer
oder Mobiltelefone benutzen, wenn wir im Internet unterwegs sind, benutzen wir
Tools, die meistens von Cis-Männer entwickelt wurden, die größtenteils dem
kapitalistischen Patriarchat weitgehend unkritisch gegenüber stehen. Doch das
müssen wir nicht einfach hilflos akzeptieren.
Die ersten Programme wurden von Frauen entwickelt, die als "Computer" (quasi
Rechnerinnen) bezeichnet wurden. Erst nachdem Computertechnologie zunehmend
angesehen wurde, verwandelte sich diese ursprüngliche Frauenarbeit nach dem
bekannten Muster in ein Männerdomain. Zudem wird das Internet inzwischen von
wenigen, aber sehr mächtigen globalen Konzernen als ihr eigener Profitgenerator
betrachtet. Sie forcieren u. a. überkommene Geschlechterrollen, um
datensatzgenerierende Entitäten (d.h. Menschen) besser kontrollieren zu
können, aber z.B. "Pinkwashing" kann auch durchaus profitabel sein.
Wie können wir uns dagegen wehren?
Zunächst müssen wir uns klar sein, dass es keine Einzellösungen gibt, und dass
es auf keinen Fall ein individuelles Problem ist. Doch Vernetzen gehört schon
immer zu den Kerntechniken des Feminismus, noch lange bevor es "das Netz" als
weltumspannendes Computernetzwerk gab. Wir brauchen skill-sharing und
verteiltes Wissen, um Manipulationen erkennen und Alternativen finden zu
können, auch um sinnvolle Forderungen formulieren zu können.
Nach einer allgemeinen Einführung geht es in diesem Workshop darum, die Tools,
die wir täglich benutzen, genauer anzuschauen, um patriarchale Stolpersteine
zu identifizieren und einige mögliche Alternativen zu finden.
Termin: 11. Mai, 18:30 - 20:30
Ort: Kapu
Nur FLINTA* Personen, begrenzte TN Zahl
Anmeldung unter: femgoes@kapu.at