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berlin noise terror

plattenpräsentation
Do. 01.04.2010 - 21:30

Noise muss nicht immer Torture sein. Noise darf auch ruhig mal knackig sein. Achtung, eine krampfhafte Zaunlatte muss hier auf den Kopf geschlagen werden, da wir ja vom 1. April reden, Scherz ist dies aber sicher keiner. Gepflegter Trash vielmehr und in der Reihe "Nix für zartbeseite PfadfinderInnen-Herzen" anzusiedeln. Ein Dreierpackage, das sich in diesem Fall tatsächlich gewaschen hat. 3 x Berlin! 3 x Noise! 3 x Terror!

Zum einen die Präsentation von CxFx's (aka Company Fuck) brandneuer 7", die auf dem Linzer Vertrauenslabel in Sachen Noise – "Hirntrust Grind Media" – erscheint. Company Fuck ist der KAPU-April-Narr: Die neue Hirntrust Grind Media-Platte wird von einem Film begleitet (Extrascreening!), sowie eine kleine Ausstellung des bald erscheinenden Buches "CxFx is Dead" - mit Eindrücken von unzähligen internationalen Underground Artists. A3-Drucke können erworben werden!
Der gebürtige Australier und Wahlberliner Scott, der u. a. auch mit Botborg werkelt, zeigt an diesem Abend zusätzlich das Artwork (Bilder!) und ein Buch. Außerdem ist er in OÖ, wo er schon öfters ein staunendes Publikum hinterließ, ein besonders gern gehörter Gast. Erwartet eine improvisierte Noisedarbietung, die live unberechenbar ist. Performance pur mit "Hacked Electronics". Eigentlich purer Punk. Das Cover kommt vom Le Dernier Cri-Mentor Pakino, ein in der experimentellen Ebene weltweit respektierter französischer Underground-Comic-Dude.

Zum anderen tritt mit Cruise Family ein weiteres Gustostück des noisigen Universums auf. Keine Angst, die Cruise Family ist nicht der Tom Cruise und seine Gschrappen, Scientology und so, sondern Stefan Kushima – auch im Hause der Kapu kein Unbekannter mehr. Exil-Berliner mit "Linzer Wurzeln". Experimenteller Krach für Feinschmecker, apokalyptische Soundeskapaden. Letzthin fand er mit DDr. Bruckmaier (Fuckhead) stimmliche Unterstützung auf der Nummer "Night Shift". Zurecht ein mit sehr viel Lorbeeren bedachter Soundtüftler, der dem gepflegten Lärm huldigt. Erwartet satanische Schreie, warme Droneschwaden, geisterhaftes Echo, asthmatische Avantgarde.

fake mistress macht Experimental/Live-Elektronic, wobei ihre Stimme im Mittelpunkt steht. Ein Mix aus Noise, Punk, experimentellen Beats und Chanson, der durchaus als dadaistisch zu bezeichnen ist. Das kann ja was werden... Ohrenstöpsel vorwärmen nicht vergessen!

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