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vernissage + rockshow

konzert
Fr. 19.05.2006

Zum ersten Mal präsentiert der Fotograf PHILIPPE GERLACH nun auch in der KAPU eine Auswahl seiner Arbeit TONIGHT THIS ONE´S FOR US.


In einer Umgebung, in der sich normalerweise die Freiwillige Feuerwehr oder lokale Sportvereine darum kümmern, Jugendliche ins Dorfleben zu integrieren, existiert im bayerischen Burghausen eine kleine Punkszene, die in der Marktplatz-Idylle keine StatistInnenrolle übernehmen will und es schafft, allein durch ihr Aussehen die BürgerInnen im „bayerischen Meran“ zu provozieren.

Die monatlich stattfindenden und selbst organisierten Konzerte, bei denen sich die wenigen Punks aus den umliegenden Dörfern treffen, nehmen einen besonderen Stellenwert in der Szene ein. Der Umstand, dass diese nicht, wie in größeren Städten täglich oder zumindest wöchentlich stattfinden, macht sie zu etwas Besonderem, in denen sich sowohl Vorfreude, als auch Alltagsfrust und Wut entlädt.

„Ich habe erst nach meinem Umzug aus Burghausen nach Linz begonnen, meine Freunde und ihre Lebensumstände zu fotografieren, da ich zuvor als Dorfkind davon ausgegangen bin, dass in ´großen Städten´ dies alles viel besser und wilder sei. Erst durch den Umzug habe ich dann bemerkt, dass es genau die Enge und die Verbohrtheit des Dorflebens, das Gefühl des Eingesperrtseins ist, dass diese Jungendlichen diesen Enthusiasmus versprühen lässt und dass einem dies in der Stadt durch die vielen „Ausweichmöglichkeiten“ oft genommen wird.“
P.G.

Die Ausstellung wird in Anwesenheit des Fotografen um 20.00 Uhr mit Bier und Brötchen eröffnet.

Die TEXAS MOTEHRFUCKERS sorgen im Anschluss an die Vernissage für das akustische Rahmenprogramm an diesem Abend. Die Rocker aus dem schwedischen Malmö, mit dem unverwechselbaren, so locker von der Zunge gehenden Namen, dürften es wohl nicht so leicht haben, eine US-Tour auf die Beine zu stellen. Darum bleiben sie auch lieber in good old Europe und machen auf ihrem Trip auch in der KAPU halt.
Mit Western-Romantik und Country-Spirit haben die Vier sowieso nicht viel am imaginären Cowboy-Hut, stattdessen begegnet man dem unsäglichen Beharren der Musikindustrie auf einen profitablen Marktwert einer Band, mit der nötigen Gelassenheit, einer vitalen D.I.Y.-Mentalität und meistens mit dem obligaten ausgestreckten Johnny Cash-Mittelfinger.

Seit 99 on the road, dabei mit einer durchaus offensiven Veröffentlichungspolitik zugange, fühlen sich die TEXAS MOFOS in einschlägigen Punk-Clubs und ihrem, mit ziemlicher Sicherheit total abgefuckten, Tourvan sowieso am wohlsten. Dabei bevorzugen sie im Gegensatz zu den meisten skandinavischen VertreterInnen ihrer Zunft eine R´n R-Variante, die tief im 80er HC-Punk amerikanischer Prägung sowie im kompromisslosen Power Rock der STOOGES verwurzelt ist.Vor allem die HELLACOPTERS in ihrer Frühphase haben da unverkennbar (obwohl sie das wahrscheinlich nicht gerne hören) einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Auch on the stage verfolgen die Vier einen eindringlichen, an den rebellischen Gestus von MC5 erinnernden, Ansatz, der eigentlich keine zwingenden Fragen mehr aufwirft.

„Sixties Acid-Garage-Psych-Rock blends with HOUND DOG TAYLOR and MINOR THREAT and goes to your head like a straidht shot of vodka“

Rawk´n Roll wie er sein soll: Loud, raw and snotty! Pflichttermin für Bandshirt-Junkies!!




Ab Samstag 20. bis Mittwoch 24. Mai kann die Ausstellung in der Zeit von 14.00 bis 16.00 Uhr bzw. nach tel. Vereinbarung (Kapu 77 96 60; 0676 / 517 42 20 oder Philippe Gerlach 0650 / 66 43 96) besucht werden.

Als Abschluss ist am 24. Mai ab 21.00 Uhr eine Finissage vorgesehen.

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Former Appearances at Kapu
texas motherfuckers