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VOODOO STEW

lesung
Sa. 15.02.2003

" Seit Darius James anfing, sich ernsthaft dem Schreiben zu widmen, betrachtet er diese Tätigkeit als eine magische Handlung. Indem man einer Sache einen Namen gibt, übt man eine gewisse Macht oder Kontrolle darüber aus, oder man setzt durch einen Namen etwas überhaupt erst in die Welt."

Soweit der Waschzettel.
Was gemeint ist, ist die das Prägen und die Definition von Begriffen und ihr Festmachen in den Büchern der Geschichte. Schlagwörter. Ich probier s mal mit " Negrophobia". Das war 1992 ein Aufsehen erregender Roman.
Der Autor: DARIUS JAMES.
Hass gegenüber Dunkelhäutigen Menschen,meist Afro-Amerikanern.Hass der Schwarzen gegenüber sich selbst. "Why do I call myself a "nigger" you ask me? It s couse motherfuckers always wanna blast me!" Man beginnt zu hassen bevor man Angst hat, daraus können aber auch Lösungsansätze entstehen.
Ich probier s nochmal: " Blacksploitation", oder genauer "That s Blaxploitation!-Roots of the Baaadasss Tude." Sagt das was? 1995, ein Reader der nachhaltig definiert und geprägt hat. Dieser Begriff kommt von DARIUS JAMES als analytische und genauer Bestimmungsversuch. Jetzt kommt im Verbrecher.Verlag "Voodoo Stew", eine Textsammlung.
Ja, Voodoo ! Daran glaubt DARIUS JAMES.
Aber nicht an Hexerei und Nadeln in Puppen stecken. Es ist vielmehr eine Art die Welt zu betrachten. Es ist eine ganz bestimmte Beziehung zu den "Göttern" und zu einander. Aus dieser Feststellung herraus entwickelt D.J. Facts und Fiction, die die Leute in den Bann ziehen, als wären sie Teilnehmer bei einer okkulten Opferung. Doch im Grunde handelt alles von Unterdrückung und Selbstbewusstsein, Film und Musik, Jazz und R n`B, Kochrezepte (Jambalaya!) und Drogen, die USA und Europa, Politik und Sex und wie Voodoo all das verändern kann!

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